Die Kläranlage

125 Liter durchschnittlicher Tagesverbrauch von Wasser pro Kopf in Deutschland / 6-mal mehr als vor 100 Jahren.
WOZU BRAUCHT MAN KLÄRANLAGEN

Vom Wasser zum Abwasser

Wasser ist nicht nur Lebenselixier. Am Ende unserer Nutzung verwenden wir Wasser vor allem als Löse- und Transportmittel. Im natürlichen Wasser- und Stoffkreislauf finden wir Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen als Grund- und Nährstoffe für alles Leben. Dann gibt es noch Stoffe und Verbindungen, meist in geringer Konzentration, die mit fortschreitender Industrialisierung Teil des Wasserkreislaufs werden, sogenannte anthropogene Spurenstoffe oder kleinste Plastikpartikel („Mikroplastik“). Kohlenstoff ist der Grundbaustein aller organischen Verbindungen. Darüber hinaus ist Kohlenstoff Energieträger. Über die Nahrungskette und als Begleiterscheinung industrieller Prozesse gelangen Kohlenstoffverbindungen ins Abwasser.

Stickstoff ist für den Aufbau und Funktion pflanzlicher und tierischer Zellen unerlässlich. Er gelangt vor allem in Form von Harnstoff in unser Abwasser und liegt dort als Ammonium, bzw. Ammoniak vor.

Phosphor ist eines der wichtigsten Elemente für Leben. Es wird zum Aufbau des Erbguts genutzt und spielt eine wichtige Rolle bei der Knochen und Zahnbildung.

Anthropogene Spurenstoffe oder Mikroplastik sind, im Gegensatz zu biogenem Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor, erst seit der Neuzeit Teil des Wasserskreislaufs geworden, da sie in der Natur nicht vorkommen, sondern vom Menschen künstlich hergestellt werden. Sie gelangen durch Medikamente, Hormonpräparate, Körperpflegeprodukte, Waschmittel und Industriechemikalien in unser Abwasser. Verbrennungsrückstände und Stäube aus Haushalten, Industrie und Verkehr belasten darüber hinaus Regenwasser, besonders in stark besiedelten und versiegelten Einzugsgebieten. Nicht alle anthropogenen Spurenstoffe können in Kläranlage wirksam aus dem Wasserkreis entnommen werden. Sie wirken ungewollt weiter und belasten die aquatische Umwelt.

Verbrennungsrückstände und Stäube aus Haushalten, Industrie und Verkehr belasten darüber hinaus Regenwasser, besonders in stark besiedelten und versiegelten Einzugsgebieten. Nicht alle anthropogenen Spurenstoffe können in den Kläranlagen wirksam aus dem Wasserkreis entnommen werden.

AZV Kläranlage-Luftbild

Skizze - Kläranlage Staufener Bucht


WESENTLICHE EINRICHTUNGEN

Kläranlage

  • Auslegung von Biologie und Nachklärung auf 114.000 EW
  • Hebewerk mit 3 abgestuften Schnecken, Gesamtleistung 1190 l/s
  • Rechenanlage mit Notumlaufrechen, Sandwaschanlage und Fäkalienannahme
  • Belüfteter Langsandfang
  • Vorklärbecken 540 m²
  • Mischwasserbecken mit 2 Kammern
  • Belebung: 3 Straßen mit je 8 Kaskaden, davon 3 dauernd belüftet
  • Frachtausgleichsbecken
  • Nachklärung: 2 Rundbecken à 39,6 m & ein Rundbecken à 46 m
  • Faulbehälter mit 4000 m³
  • Trockengasbehälter mit 2000 m³
  • Zwei BHKW mit 250 kWel
  • Mechanische Schlammentwässerung durch Zentrifuge
  • Schlammlagerplatz
  • Klärschlammverwertung mit integrierter Phosphorrückgewinnung nach dem P-XTRACT-Verfahren, Feuerungstechnische Wärmeleistung ca. 1 MW



Standort

Kläranlage AZV Staufener Bucht
Bruchacker 1, 79206 Breisach-Grezhausen


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07633 / 92339-20


Der Weg des Wassers


Adresse

AZV Staufener Bucht
Im Unteren Stollen 6
79189 Bad Krozingen
07633 / 92339-0


Über uns

Am 6. September 1967 schließen sich 24 Gemeinden aus den Landkreisen Freiburg und Mühlheim zusammen, um Grundwasser und Fließgewässer zu schützen. Mehr lesen