Erkundung von verschiedenen Optionen für eine Klärschlammverwertung an der Kläranlage Breisach-Grezhausen, zusammen mit dem Emmendinger Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmen WEHRLE-WERK AG und ForscherInnen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Gefördert von dem Förderprogramm „Phosphor-Rückgewinnung“ des Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen des Operationellen Programms – Innovation und Energiewende – des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit ca. 19.000 Euro.

Im November 2018 erhielt die Wehrle Werk AG eine Förderzusage für eine Fördermaßnahme des Bundesministerium für Bildung und Forschung für Regionales Phosphor-Recycling (RePhoR) von ca. 125.000 Euro.

Am 26.5.2019 fand eine Vorantragskonferenz zur Klärung von technischen und Verwaltungsverfahrens-Vorgaben mit dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald statt.

Im Mai 2020 erhielten wir die Aufforderung vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg einen Förderantrag einzureichen, welcher auf der überarbeiteten Projektskizze basieren sollte. Es ging um eine Fördersumme von 3,0 bis 3,85 Millionen Euro.

Am 20.8.2020 erhielten wir die Bewilligung der geforderten Fördersumme vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Uns wurde eine Zuwendung in Höhe von insgesamt 2,84 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zusätzlich 1,41 Millionen Euro aus Landesmitteln von Baden-Württemberg bewilligt.

Zwischen August und November 2020 fanden europäische und national offene Ausschreibungen statt, welche eine Voraussetzung für die Förderung darstellte.

Die Zuschläge gingen an die Wehrle Werk AG für Planung und Bau der Pilotanlage mit 8,7 Millionen Euro netto und an das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sowie die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg für die wissenschaftliche Begleitung mit 430.000 Euro und 270.000 Euro netto.

Im November 2020 wurde der offizielle Beginn des Projektes markiert, indem die öffentlich-rechtliche Vereinbarung, zur Realisierung des Projekts in zwei Stufen, nämlich der Planung und Genehmigung in der ersten Phase und Bau und Inbetriebnahme in der zweiten Phase, von allen sieben Vertragsparteien unterschrieben wurde. Die Vertragsparteien sind jeweils öffentlich-rechtliche Träger von Abwasserbeseitigungsanlagen, insbesondere Kläranlagen, in der Raumschaft Südlicher Oberrhein. Die wesentlichen Elemente des Vertrags waren Abschreibungsdauer, Umfang inklusive des Transports sowie die Beteiligung eines Projektbeirats.

Im August 2021 wurde die immissionsschutzrechtliche Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur thermischen Verwertung von Klärschlamm mit integrierter Phosphorrückgewinnung und vorgeschalteter Klärschlammtrocknung beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald beantragt.

Im September 2021 wurde mit dem Baubeschluss für die Umsetzungsphase der Beginn der Bauphase markiert.

Im November 2021 wurden die Bauaufträge von Schnittstellen und dem Tiefbau vergeben.

Die Bau- und Immissionsschutzrechtlich Genehmigung des Landratsamt Breisgau- Hochschwarzwald erhielten wir am 13. Januar 2022.

Am 25.07.2022 fand die Feier des offiziellen Baubeginns statt. Zu dem Zeitpunkt waren sowohl die Waagenstraße als auch die Fundamente bereits hergestellt.

Im Novemner 2022 konnte der Bau des Tiefbaus abgeschlossen werden.

Im Dezember 2022 wurde der Stahlbau der neuen P-XTRACT Anlage errichtet.

Zwischen Januar und Februar 2023 fand die Schwermontage der Anlagenteile statt.

Zwischen März und Dezember wurde die Gebäudehülle errichtet, es fand die Ausmauerung, der Leitungs- und Anlagenbau sowie elektrotechnische Arbeiten und die Programmierung der Anlage statt.

Zwischen Januar und März 2024, wurden alle Vorbereitungen zur Inbetriebsetzung durchgeführt. Diese umfassten den Brenner, die Schlammbeförderung, die Trocknung, Abfluftreinigung, Abgasmessung sowie Auf- und Abgabesysteme

Zwischen Februar und Juni 2024 fand schließlich die Kalt- und Warm-Inbetriebsetzung der P-XTRACT Anlage statt.

Im Probebetrieb werden die Leistungspunkte der Anlage durchfahren und die Anlage am Ende durch TÜV und unter Begleitung eines externen Ingenieurbüros abgenommen.

Ab Juli 2024 wird die neue P-XTRACT Anlage durch den AZV Staufener Bucht in Regelbetrieb gehen.

Ein ganz neues Konzept der Rohstoffwiedergewinnung – eine neue Anlage in der Staufener Bucht kann aus Klärschlamm wertvollen Pflanzendünger herstellen. Was vorher verbrannt werden musste, könnte jetzt für neues Leben sorgen.